Lass Dir noch einmal das Grundsätzliche über den Pitch sagen.
Der Pitch ist ein Annäherungsschlag mit hoher Flugbahn und viel Backspin. |
Der Ball fliegt hoch durch die Luft und stoppt möglichst bald auf dem Grün. Meist verwendest Du ein Pitching/Sand Wedge/60° Wedge oder Eisen 9.
Vor allem soll er mit „Backspin“ gespielt werden, manchmal sogar mit möglichst viel, damit der Ball auch hält (Ball kommt sogar „zurück“).
Wir möchten Dir gerne eine Hilfestellung geben, um Dir möglichst einfach ein gutes kurzes Spiel über viele Jahre zu ermöglichen. Natürlich verlangt ein solches System etwas an Übung von Dir und dazu musst Du bereit sein.
Als erstes stellst Du Dir eine große Uhr vor, in deren Senkrechten Du so stehst, dass sich zu Deinen Füßen die 6 Uhr Stellung befindet. Das System besteht nun darin, einerseits den linken Arm so verschieden hoch zu schwingen, dass die Stunden 7, 8 und 9 erreicht werden und darüber hinaus die Handgelenke voll winkeln, andererseits verwendest Du aus Deinem Equipement 60° Wedge, Sand Wedge, Pitching Wedge und 9er Eisen.
Komplettierst Du das mit Deinem Pitch Schwung, dann hast Du jetzt 9 + 3 Möglichkeiten, verschiedene Entfernungen abzudecken bei einer gleichbleibenden Dir genehmen und leicht zu reproduzierender Geschwindigkeit.
Die Ansprechhaltung ist fast genau dieselbe wie für jeden anderen Schlag. Also Ausrichtung des Schlägerkopfes, richtiger Griff und richtige Fußstellung – relativ nahe zusammen und leicht geöffnet. Empfehlenswert ist es, das Gewicht mehr auf den linken Fuß zu legen und die Hände vor der Schlagfläche zu halten. Die Knie leicht gebeugt und insgesamt relaxt stehen ist unumgänglich wichtig. Die Schultern auf keinen Fall dann öffnen, wenn die Füße leicht offen stehen, immer also Schultern parallel zur Linie zum Ziel. Den Ball legst Du mehr zum linken Fuß, sodass die Hände vor ihm bleiben können. Diese Ansprech-Position soll auch genau gleich im Treffmoment noch vorhanden sein.
Schon in der 7 Uhr Stellung hast Du eine leichten Handgelenk-Winkel. Diese Abwinkelung ist wichtig, da die Handgelenke den Schlag leicht nach unten durch den Ball strecken müssen. Übe dies, bis Du konsequent den Ball triffst und eine gleichbleibende Entfernung erreichst. Notiere Dir die Entfernung.
Übe den Schlag indem Du den linken Arm bis zur 8 Uhr Position schwingst, das Handgelenk gut abwinkelst. Du musst deutlich spüren, dass der Schaft im Rück- als auch im Durchschwung nach oben geht. Vermeide auf alle Fälle den Schläger viel zu weit nach innen und um Deinen Körper herum zu schwingen, das gilt auch für den Durchschwung. Der Schaft muss parallel zur Ball-Ziellinie sein. Notiere die erzielte Entfernung.
Dasselbe noch einmal mit Hochschwingen bis zur 9 Uhr Position. Notiere auch diese Entfernung.
Ganz wichtig ist immer, den Schlag zu einem hohen Finish zu führen, denn das bedeutet, dass Du im Boden-Ball-Treffmoment durch den Ball geschlagen hast. Du musst entlang der Linie zum Ziel schwingen, auch hier nicht um Dich herum. Dass die Schultern und die Hüfte in der Endposition zum Ziel zeigen, ist fast das Wichtigste!
Wenn Du jetzt noch Deinen vollen Schwung für das Eisen dazunimmst (hier schwingst Du ja bis zur 10 Uhr Position auf), dann hast Du 4 spezielle Distanzen und Du kannst beständig den Ball zu diesen Distanzen pitchen.
Beim Pitch gilt das Prinzip, dass der Körper und die Arme den Bewegungsablauf kontrollieren. Die Handgelenke winkeln zwar, aber sie schlagen nicht, sie sind passiv! Auch hier bestimmt die Drehbewegung des Oberkörpers, wie der Schläger im Treffbereich durchgeschwungen wird. Eine große Hilfe dazu ist die linke Schulter und die linke Hüfte nach links aufwärts ziehen. |
Fein wäre es, wenn Du Dir eine Tabelle anlegst und die Distanzen in diese einträgst. Diese Werte kannst Du Dir solange auf die Runde mitnehmen, bis Du sie nicht mehr benötigst. Wir werden hier diesmal keine Werte eingeben, denn die Entfernungen sind individuell so unterschiedlich, dass sie nur hinderlich wären, Du könntest nämlich danach trachten, diese Werte zu erreichen. Es sollen aber Deine Werte sein. Streng Dich an, es wird Dir nur zu einem wesentlich verbesserten Score verhelfen. Dein Instinkt wird Dir helfen.
Eisen | 7 Uhr – m | 8 Uhr – m | 9 Uhr – m | 10 Uhr(voll) – m |
Sandwedge | ||||
Pitchingwedge | ||||
9er | ||||
8er (eventuell) |
(Update Mai 2021)
Wir empfehlen Dir auch unsere Spezialseite zum Pitch (Der Pitch) mit Anleitungen von PGA Professional Vaughan Hawtrey.
Video Todd Anderson by YouTube http://www.youtube.com/watch?v=WGA9HofE1Ek
Mit großer Leichtigkeit zeigt Dir Todd Anderson einen Pitch mit einem Wedge aus 60m aus der 10 Uhr Position heraus. Nimm das Tempo in Dich auf und beachte die Ausrichtung und vor allem die ausgezeichnete Schwungebene, bei der das Ende des Schlägerschaftes in der 10 Uhr Position genau zum Ball zeigt. Im Durchschwung kehrt Todd auf die Höhe des Aufschwungs zurück, ein perfekter Followthrough mit ganz großem Finish.
Um dem Ball Backspin zu geben, legt Todd den Ball mehr zum rechten Fuß hin, um ihn im Downswing besser gegen den Boden pressen („quetschen“) zu können.
Diese Technik empfehlen wir versierten Spielern, die genau wissen, was sie damit bezwecken wollen.
Richtige Schwungebene mit Schlägerschaft auf Ball zeigend; weiters zu flache (nicht um den Körper schwingen, sondern Abwinkeln und hinauf!) und zu steile Ebenen (Abschwung daher nach außen).
Zum Treffmoment Handgelenke vor dem Schlägerkopf, Schwung zum Ziel ziehen, kein Überrollen der rechten Hand, linker Handrücken zeigt weiterhin zum Ziel), Gewicht auf den linken Fuß verlagern.
Die Bilder sprechen für sich selbst. „Flip“ – ein häufiger Fehler -nicht nur beim Pitch-, der durch Nichtverlagern des Gewichts auf die linke Seite entsteht.
Weitere nützliche Informationen über den Pitch findest Du bei den INSTRUKTIONEN [hier].
Nicht vergessen möchten wir, Dich nochmals auf die „Hinge and Hold“ Technik von Phil Mickelson hinzuweisen, der in seinem Buch „Mein kurzes Spiel“ (auch aud DVD) tolle, nachvollziehbare Aussagen über Pitch, Lob, Bunkershot, usw. macht.
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Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.