Zuerst eine Klarstellunjg für alle, die einen langen Putter verwenden: Du musst keinen neuen Putter kaufen, sondern Du musst nur eventuell den Gebrauch dieses Gerätes ändern, das heißt Änderung Deines Puttstils.
Die langen Putter (Belly- und Broomstick-Putter) werden nicht verboten, das Handling wird aber streng reglementiert.
Der Royal & Ancient Golf Club und die U.S. Golf Association verabschiedeten schon 2016 eine Regel, welche dem Spieler verbietet, den Schläger mit dem Körper zu verankern, zu verbinden, sei es „direkt“ oder mit einem „anchor point“.
Die ab 1. Jänner 2019 geltende neue Regeln 10.1b lautet nun:
Anchoring the Club
In making a stroke, the player must not anchor the club, either: Directly, by holding the club or a gripping hand against any part of the body (except that the player may hold the club or a gripping hand against a hand or forearm), or Indirectly, through use of an “anchor point,” by holding a forearm against any part of the body to use a gripping hand as a stable point around which the other hand may swing the club.
If the player’s club, gripping hand or forearm merely touches his or her body or clothing during the stroke, without being held against the body, there is no breach of this Rule.
For the purposes of this Rule, “forearm” means the part of the arm below the elbow joint and includes the wrist.
Das bedeutet:
Während des Schlags darf der Spieler seinen Schläger nicht fixieren, weder „direkt“ noch über einen „Fixierpunkt“.
Ein Schläger gilt als „direkt“ fixiert, wenn der Spieler den Schläger oder eine ihn greifende Hand absichtlich mit irgendeinem Teil seines Körpers in Verbindung bringt, ausgenommen der Spieler hält den Schläger oder eine ihn greifende Hand gegen eine Hand oder einen Unterarm.
Ein „Fixierpunkt“ ist gegeben, wenn der Spieler einen Unterarm absichtlich gegen irgendeinen Teil seines Körpers hält, um eine Greifhand als Fixierpunkt zu schaffen, um den die andere Hand herum den Schläger schwingen kann.“
Zur Erinnerung die Regel 10.1a:
Nach dem Ball muss ehrlich mit dem Schlägerkopf geschlagen und es darf nicht gestossen, gekratzt oder gelöffelt werden.
Beim Golfen soll daher gemäss den Regeln „ein ehrlicher Schlag nach dem Ball“ ausgeführt werden. Dieser Kernsatz soll zementiert werden. Zu viele Experten sind der Meinung, dass mit einem Belly- oder Broomstick-Putter kein im Sinne der Regeln „ehrlicher Golfschlag“ gemacht wird. Deshalb haben sich die obersten Regelinstanzen nicht der Länge des Putters angenommen, sondern die Handhabung dieser Clubs.
Klar ist auch, dass die neue Regel sowohl für Amateure als auch für Pros gilt.
Verboten ist das so genannte „anchoring“, das Verankern des Putters während der Schlagbewegung mit einem anderen Körperteil. Auch die Technik „à la Bernhard Langer“, nur einen Teil des Schlägers am Körper zu fixieren, ist nicht mehr zulässig.
Die neue Regel 10.1b verbietet also Schläge, bei denen der Schläger oder eine Hand den Körper des Spielers berühren, oder bei denen ein Unterarm gegen den Körper gehalten wird, um den Schläger zu fixieren oder abzustützen.
Beispiele für Verbote:
Beispiele für Erlaubt:
Beispiele entnommen und bearbeitet aus © by Golfdigest und der A&R offiziellen Homepage/Anchoring
Penalty/Grundstrafe:
“Anchoring the club in making a stroke brings a two-stroke penalty in stroke play and loss of hole in match Play” (as with any other breach of Rule 10)
Zählwettspiel: Zwei Schläge nach Durchführung des Schlages
Lochwettspiel: Lochverlust nach Durchführung des Schlages
Sonderfall Bernhard Langer und McCarron:
Immer wieder steht B.L. in der Kritik auch von seinem Golfkollegen mit seinem „Besenstiel“-Putting (Broomstick-Putter).
B.L. versicht immer wieder, dass er den Schlägerkopf nicht fixiere (ankere), weder mit dem Putterende noch mit der führenden Hand. Dies bestätigen ihm auch bei der USGA die Regel-Offiziellen.
Originalton B.L.:
Während meiner 45-Jahre langen Karriere als professioneller Golfer habe ich mir selbst Strafen auferlegt. Ich glaube an Ehrlichkeit und Integrität und ich könnte nicht mit mir selbst leben, wenn ich eine Regel brechen und mir keine Strafe zuziehen würde. Ich bin mir sicher, dass ich den Putter nicht fixiere und dass meine Putts nicht gegen die Golfregeln verstoßen. Ich stand mehrmals in Kontakt mit der USGA und den Regel-Offiziellen auf der PGA Tour und der PGA Tour Champions und jedes Mal wurde mir versichert, dass mein Putten den Golfregeln entspricht.
Auch McCarron sagt ausdrücklich, dass er die Hand, den Arm oder den Schläger nicht an seinem Körper fixiere und nie unehrlich angetreten sei.
Die USGA unterstützte die beiden Golfer in ihren Aussagen. „Wir sind überzeugt, dass die Regel fair und durchgängig angewendet wurde und haben keine Beweise dafür gesehen, dass ein Spieler die Regel bricht, die es nicht verbietet, dass eine Hand oder ein Schläger die Kleidung des Spielers während seines Schlags berührt.“