Wir haben dieses Video von Ernie Els ausgewählt, weil Ernie unserer Meinung nach einen vorbildlichen Schwung beherrscht, der Vorbild in allen Positionen sein kann und dessen Schwungablauf leicht nachzuvollziehen ist.
Ernie Els Karriere ist einzigartig:
Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat Ernie bei 64 Profi-Tourniere, inklusive 3 Major Championship und 7 World Matchplay, Titel erobert. Er ist deshalb einer der profiliertesten Gewinner unserer Generation auf dieser Welt; in Südafrika, Europa, den USA, Asien, Naher und Mittlerer Osten und Australien siegte er.
Wir fordern Dich einmal auf, das Video zig-mal anzusehen und in Dich aufzunehmen, ja aufzusaugen, als Vorbild wirken zu lassen. Einfach beobachten! Besonderen Augenmerk kannst Du auf den Rhythmus legen, von dem man häufig behauptet, er wäre zu verschlafen. Von was verschlafen. Der Schwung wirkt wie aus einem Guß!!
2014 Ernie Els Swing Sequence | Golf Monthly
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Dieses Video ist abrufbar unter Ernie Els Swing Sequenz
Wir möchten hier vor allem die Hauptpositionen, die man in einem Schwung durchläuft, vergleichen und es wäre für Dich äußerst zweckmäßig, ein Video von Dir selbst zur Verfügung zu haben. Man glaubt gar nicht, dass in heutiger Zeit, wo fast jeder ein Handy oder eine Digitalcamera besitzt, fast kein Golfer über ein Video von sich verfügt, das ihn beim Golfschwung zeigt. Woran das liegt, kann man nur erahnen, aber sicher wäre es sehr schlecht, sollte es so sein, wie ein guter Freund mir einmal antwortete: „Ich habe keines, denn ich will meine Fehler gar nicht sehen!“ Dabei gehört gerade er zu den wenigen Spielern, die immer auf der Suche nach Perfektionismus im Golf streben.
Solltest Du auch zu dieser Sorte gehören, dann musst Du Deine Einstellung grundsätzlich ändern und Dich dazu zwingen, Videos von Dir erstellen zu lassen. Und nicht nur einmal, sondern regelmäßig gerade nach Änderungen in Deinem Schwung und damit einfach zur Kontrolle.
Es kann ja wirklich nicht so schwer sein, z. B. auf der Driving-Range einen Bekannten zu bitten, Dich mit DEINEM Handy oder DEINER Camera von hinten und von der Seite aufzunehmen. Du überspielst das Aufgenommene dann in aller Ruhe zu Hause auf Deinen Computer und kannst vergleichende Analysen anstellen. Dein Spiel wird sich innerhalb kürzester Zeit verbessern.
Bevor wir mit dem lernenden Vergleichen beginnen, möchten wir Dir grundsätzlich immer empfehlen, die gewünschten, passenden Lektion unseres Lehrganges aufzurufen und Dich über die Basics zu informieren.
Beginnen wir mit dem
SET UP:
Neben dem Griff – wir setzen voraus, dass Du Dich mit dem Griff immer wieder auseinandersetzt – ist es die Set-up Position, die einen Großteil des Erfolges eines Golfschlages ausmacht. Also Kapitel 4.1 und 4.2 nachlesen und eventuell als Erstes daran arbeiten, wenigstens eine einigermaßen athletische Figur hinzubekommen, denn diese springt uns bei Ernie sofort ins Auge.
Er ist top ausgerichtet: Füße, gebeugte Knie, Hüften, Oberkörper und Schultern (eine Spur geöffnet) zeigen die Linie, die der Ball nehmen soll, der Körperwinkel ideal für den Drive, der Rücken gerade und der Kopf in Fortsetzung der Rückenlinie, Kinn nicht gesenkt, die Arme hängen gleichsam von den Schultern herab und auch der Handgelenkswinkel zum Driver stimmt.
Die Ansprechhaltung sieht einfach hinreissend aus, einfach und doch so effizient.
Und jetzt vergleichst Du das Vorbild mit Deiner Haltung:
Sieht sie athletisch *) aus oder etwas eigenartig und warum?
Was machen meine Füße (der Stand), sind meine Knie gebeugt, habe ich einen guten Körperwinkel, ist mein Rücken gerade oder rund, ist mein Kinn abgesenkt, halte ich meinen Arme zu weit oder zu eng in Bezug zum Oberkörper? Nimm immer die Referenz der vorgeschlagenen Kapiteln 4.1 und 4.2 zur Hilfe. Schau genau und wenn Du findest, dass es an Deiner Ansprechhaltung einiges zu verbessern gibt, dann sofort ab zur Korrektur. Und wieder Aufnahmen mit Deinem Video-Equipment und Überprüfung. Es macht nämlich keinen Sinn mit einer Set-up Position zu beginnen, die keinerlei Chance auf Erfolg verspricht.
Hast Du Dein Set-up im Griff geht es weiter mit dem
Start des Aufschwunges bis zur Waagrechten des linken Armes:.
Kapitel 6.2 und 6.4 werden Dir helfen eine Vorstellung zu bekommen, worauf es beim Start aus der richtigen Set-up Position ankommt, um in die richtige Schwungebene zu gelangen. Im obigen Video wird es zweckmäßig sein, den Schwung nochmals als Ganzes ablaufen zu lassen, um dann mit der Einzelbildschaltung fortzufahren.
Falls Du schon einmal den Begriff „Starten wie aus einem Guß“ gehört hast, dann kannst Du das hier in einer einzigartigen Perfektion erleben. Die Einzelbilder sagen mehr, als ich hier beschreiben könnte.
Ein gleichmäßiger und gleichzeitiger Einsatz von Drehung des Oberkörpers mit Hochführen des Schlägerschaftes – ein Drehen der Schultern – gepaart mit dem gleichsam an den Schultern hängendem Armdreieck – ein Hinunter der linken Schulter und Drehung bis vorerst 70° – kein Verdehen oder Manipulieren der Hände – ein Abwinkeln der Handgelenke und ein Schlägerschaft, der bei Erreichen der Waagrechten des linken Armes mit dem Handgelenk einen 90°igen Winkel bildet.
Worauf musst Du noch schauen: Natürlich auf den Unterkörper, der aber eigentlich gar nicht viel macht; er ist der Anker, mit dem der drehende Oberkörper stabilisiert wird. Die beiden Füße bleiben am Boden – unbedingt bleibt der Körperwinkel erhalten – die Hüfte dreht sich nur minimalst – das rechte Knie bleibt gebeugt – es findet keine Körperwanderung nach rechts statt – usw.
… und wenn Du nun Vergleiche mit Deinem persönlichen Video anstellst, wirst Du vielleicht feststellen: Kein „Aus einem Guß“ – rechtes Knie streckt – Hüfte zu viel mitgedreht – linke Schulter zu wenig gedreht – Handgelenke zu weit vom Körper oder Oberschenkel entfernt – usw.
Jetzt folgt wahrscheinlich die erste Phase, um an Deinem Schwung wirklich konsequent zu arbeiten, sei es durch Selbstanalyse oder mit Hilfe eines Trainers.
Da die Startphase des Schwungs (die ersten 30-50 cm) das Wichtigste im Golfschwung ist, heißt es hier den Hobel exakt anzusetzen, denn wenn dieser Abschnitt nicht wirklich richtig ausgeführt wird, kommt kein wirklich guter Schwung zustande. |
*) athletisch, das heißt, dass Deine Stand-Position mit den Winkeln so aussehen soll, das heißt aber nicht, dass jetzt alle Muskeln angespannt oder verkrampft sind, nur damit es gut aussieht. Du musst Dir das so vorstellen: Position einnehmen, aber schlussendlich im Stand – noch vor Einleitung des Schwungs – alle Muskeln entspannen und trotzdem athletisch aussehen.
Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.