Du erinnerst Dich, was wir im Vorwort zum kurzen Spiel geschrieben haben:
Wenn Du nahe am Grün liegst und zwischen Dir und der Fahne kein Hindernis ist, spielst Du einen Chip. Der Ball soll möglichst bald auf dem Grün landen und den weiteren Weg zur Fahne rollen.
Der Chip ist eine Kombination von Putt und einem Schlag ohne oder mit Winkeln*) der Handgelenke. Stelle Dir vor, „den Ball in die Luft putten!“ |
Seine Technik finden wir ausgezeichnet, weil sie auch im Bunker-Spiel anzuwenden ist. Wenn Du Dich damit näher befassen möchtest, lerne nach der DVD und dem Buch. Deine Erfahrung wird sich bereichern!
Hier geht es vor allem aber um den Chip and Run und dem Schlag ohne bestimmenden Handgelenkseinsatz.
Golfer mit einem höheren Handicap machen bei der Schlägerwahl beim Chip meist den ersten Fehler. Eisen 8, 9 oder Wedge führen zu Problemen. Denn Schläger mit mehr Loft erfordern einen längeren Schwung und wenn dann der Ball getoppt wird, geht es weit über das Grün. Daher solltest Du, wenn Du noch über ein höheres Handicap verfügst mit Eisen 6 beginnen. Als erstes musst Du lernen, dass der Ball jedesmal in die Höhe gehen muss, obwohl der Loft des Schlägers ziemlich steil ist. Daher auch der Vergleich mit „den Ball in die Luft putten“.
In dem Bestreben, den Ball in die Höhe zu bekommen, darfst Du nicht versuchen, den Ball „hochzuheben“, denn dann setzt Du Deine Hände und Handgelenke falsch ein, Du wirst den Ball „löffeln“. Der Schlägerloft muss die Höhe bringen, eine kleine Stelle am Boden soll gestreift werden.
Am besten gehst Du so vor: Den Schläger kürzer fassen, die Füße nahe beieinander stellen, das Gewicht auf den linken Fuß verlagern, der linke Arm muss vorerst fest sein, die Arme insgesamt aber locker bleiben, die Handgelenke zum Knie vorneigen und wichtig: Ball zur rechten Ferse.
Hauptziel ist, den Schlägerkopf flach über den Boden zu führen, den Boden leicht zu streifen mit einem im Treffmoment festen Handgelenk.
Foto aus Video by YouTube http://www.youtube.com/watch?v=gdctQCtxWHU
So und jetzt geht es an die Arbeit mit dem Chippen. Wichtig ist der linke Arm, der im Treffmoment aktiv sein muss, ihn darfst Du auf keinem Fall bremsen.
Du öffnest die Füße und die Hüften leicht, lässt aber die Schultern parallel zur Ball-Ziellinie, beugst Dich aus der Taille vor, entspannst den ganzen Körper und plazierst den Ball mehr hinten zum rechten Fuß und sprichst ihn mehr mit der Schlägerspitze an, um ein besseres Gefühl zu bekommen. Die Hände sind vor dem Ball und dem Schlägerkopf.
Jetzt konzentrierst Du Dich nur darauf, das Stückchen Boden zu streifen, auf dem der Ball liegt. Rückschwung und Durchschwung sind gleich lang, linker Arm und linkes Handgelenk führen, wobei die Hände unbedingt beim Treffen vor dem Ball sein müssen.
Schlage leicht von oben in den Ball hinein, der Loft -obwohl eventuell noch mehr verringert- bringt den Ball in die Höhe.
Den Griff als Ganzes schwingst Du Richtung Ziel, den linken Handrücken in vorderster Front ohne dass das rechte Handgelenk nur ansatzweise überholt. Der rechte Handgelenkswinkel soll sich nicht verändern!! Die Beine brauchst Du beim Ausholen nicht einsetzen, das rechte Knie bewegt sich erst mit Treffen des Balles nach vor Richtung Ziel, ebenso das linke. |
Beverly Lewis schreibt in ihrem Buch ‚Das kurze Spiel‘ über den Zusammenhang zwischen den Weg bei Flug und Roll und gibt damit einen einfachen Anhaltspunkt für jeden Spieler:
Schläger | Flug | Roll |
Sand/Pitch-Wedge | 2/3 | 1/3 |
Eisen 9 | 1/2 | 1/2 |
Eisen 7 | 1/3 | 2/3 |
Eisen 5 | 1/4 | 3/4 |
CHIPPEN – DIE PERFEKTE TECHNIK
Embed video © by Golf in Leicht/Youtube
Chip zur Fahne
Chip and Run.
Wir wollen Dir, da Du sicher auch schon mal den Begriff des Chip-and-Run gehört hast -eine Variante des klassischen, oben erläuterten Chips- den Chip and Run nicht vorenthalten. Oder anders ausgedrückt: kurzer und langer Chip.
Beim Zweitgenannten handelt es sich um einen mit verlängerten Rückschwung gespielten Chip. Der Beineinsatz ist größer und auch die Hangelenke können leicht gewinkelt werden. Der Körper dreht sich mehr und damit muss auch der Schläger nach innen weggeführt werden.
Der Chip and Run ist von Spielern mit höherem Handicap dem Pitch oft deshalb vorzuziehen, da er leichter zu beherrschen ist.
Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.