Von ausschlaggebender Bedeutung für den Schwung als Ganzes ist der Stand. Also ganz wichtig, richtig zu stehen. Meist bringt eine schlechte Körperhaltung beim Ansprechen des Balles den Schwung zum Scheitern. Nun ist mir klar, dass nicht jeder Spieler athletisch wie Herkules gebaut sein kann. Das heißt aber auch nicht, dass man lasch, gebückt, steif und was auch immer am Ball stehen soll. Hast Du körperliche Mängel, so kannst Du trotzdem eine passable Figur abgeben, schließlich gibt es genügend Spitzengolfer mit gebeugter Rückenpartie oder Plattfüßen. Auch ein Bäuchlein schadet nicht. Wichtig ist das Rückgrat! Und das hast Du ja?
Aaron Baddeley. Einzelbild aus Video von V1 Golfacademy http://www.v1golfacademy.com/
Aber beginnen wir mit den Füßen: Abstand zwischen den Füßen nie über Schulterbreite und beide Füße ca. 30° ausdrehen!. Damit gibt es beim Auf- und beim Abschwung keine Behinderung. Beim Ausstellen der Füße sind kleine Abwandlungen möglich, so stellen manche den rechten oder den linken Fuß mehr oder weniger square, was aber bedeutet, dass der Auf- oder Abschwung mehr Widerstand entgegensetzt. Die Knie sind so in Position zu bringen (wirkt fast etwas ausgedreht, wie o-beinig), dass sie sich über den Füßen (Rist) befinden.
Wir empfehlen aus gutem Grunde beide Füße auszustellen!
Falls Du jetzt schon einen Schläger in Händen hältst und ihn richtig greifst, wirst Du feststellen, dass Deine Schultern nach rechts geneigt sind und auch Deine Hüften sollen so ausgerichtet sein, dass die linke Hüfte etwas höher liegt als die rechte. Jetzt brauchst Du nur mehr die Wirbelsäule etwas nach recht hinten neigen, Fertig!
Chip Beck Einzelbild aus Video von V1 Golfacademy http://www.v1golfacademy.com/
Die Ansprechposition von der Seite und von hinten. Die Wirbelsäule ist nach rechts hinten geneigt, die Schultern fallen leicht ab von links nach rechts, ebenso die Hüften. Du musst spüren, dass die linke Hüfte höher ist als die rechte. Durch diese Position ist es Dir auch leichter möglich Aufzudrehen, weiters ist durch die Neigung der Wirbelsäule das Gewicht etwas zur linken Seite verlagert, was dann nur mehr eine wesentlich kleinere Gewichtsverlagerung erfordert. Dies ist die perfekte Startposition für Driver, Fairwayhölzer und lange Eisen!! |
Die Füße sind eingerichtet. Nun geht es für Dich zur Erarbeitung des Körperwinkels, das durch Rückgrat – Hüfte – Oberschenkel gebildet wird. Du darfst Dich nicht aus der Taille, sondern musst Dich aus den Hüften vorbeugen. Manche sagen Dir auch „Po rausstrecken – nicht einziehen!“. Es ist so als ob Du Dich auf einen Stuhl setzen möchtest, der etwas höher ist (Barhocker) oder stelle Dir vor, als würdest Du wie eine Ente mit herausgestrecktem Pürzel dastehen. Erst dadurch „kippen“ die Hüften. Und warum dieses? Nun der Golfschwung ist nicht nur ein Auf und Ab des Schlägers, sondern vor allem eine Drehung des Oberkörpers und durch das Vorbeugen des Oberkörpers bildest Du die Achse für die Schwungebene. Erst dieser Körper-Winkel und die Einhaltung dieses Winkels während des Schwunges ermöglichen den freien, athletischen Golfschwung. Die kraftvolle Drehung des Oberkörpers und erst sekundär die Arme oder Handgelenke kontrollieren die Power und machen den Schwung.
Wenn Du jetzt noch etwas das Kinn hebst und Deine Standposition überprüfst, wirst Du feststellen, dass eine Senkrechte von der Mitte der Schulter über das gebeugte Knie zum Fußballen führt. Dies ermöglich nun Deinen Armen frei und entspannt von den Schultern zu hängen. Drehe sie so, dass sie mit dem Ellbogen zu den Hüftknochen zeigen, die Innenseite ist jetzt nach außen gedreht. Schau Dir die Bilder genau an. Es ist nicht getan, einmal diesen Stand einzunehmen. Es ist wie mit dem Griff. Immer wieder greifen und immer wieder Standposition beziehen. Auch auf der Driving-Range und auf der Runde. Immer wieder exakt dieselbe Prozedur, die Routine durchgehen.
Die Athletik entsteht nicht durch das Anspannen der Muskeln, sondern nur durch die Exaktheit der Ausführung.
Imitiere die vorgegebenen Abbildungen immer wieder, stehe athletisch und nicht lasch – ja athletisch, das heißt hier locker und ohne große Muskelanspannung.
So bitte, nie wieder!!!
Eric Jones zweimaliger World Long Drive Champion (2003 und 2012) beschreibt die Einnahme der Körper-Standposition -das auch Rückenprobleme verhindert- in dem Video „Add Distance With Tall Posture“ so:
Embed video © by TargetCenteredGolf/Youtube
Video abrufbar Eric Jones Distance
Leider bist Du noch nicht fertig und zum Schlagen bereit, es geht also noch weiter.
Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.