Wenn Du nichts mitnimmst von den verschiedensten Ratschlägen der Basics außer der Griffhaltung, dann hast Du trotzdem einmal gewonnen. Vielleicht können wir Dich noch überzeugen, dass die AUSRICHTUNG und der STAND – das SET-UP, das zweite wichtige Element der Basics ist. Aber es ist ein schwieriges Kapitel.
Beim Schießen mit einem Gewehr steht man vor einem Ziel und muß nur noch richtig das Ziel ins Visier nehmen. Anders beim Golf. Hier steht man seitlich vom Ball und hat zwei Linien zu berücksichtigen. Einmal die, wo die Ausrichtung des Körper erfolgt und dann die Linie Schlagfläche-Ball-Ziel, die parallel dazu verläuft. Bildlich gesehen stehen wie auf Eisenbahnschienen, wo man auf der einen Schiene steht und auf der anderen (die zum eigentlichen Ziel führt) der Ball liegt. Hier möchte ich auch gleich betonen, dass man neben den Füßen auch die Knie, das Becken und die Schultern parallel ausrichtet. Selbst die Augen sollen parallel zur Linie zum Ziel ausgerichtet sein.
Weil wir hier schon mal bei den Eisenbahnschienen sind. Diese können wir uns auch selbst erzeugen und David Leadbetter gibt in „Alles über Schlag und Schwung“ ein gutes Beispiel mit einer tollen Beschreibung zum Ausrichten, die wir Dir nicht vorenthalten wollen, weil Du diese Technik wirklich nicht nur ausprobieren, sondern in Dein Lern- oder Trainingsprogramm einbauen solltest.
Legen Sie einen Schläger so auf die Erde, dass er vom Ball direkt zum Ziel zeigt. Legen sie dann einen zweiten parallel dazu jenseits des Balls und einen dritten entlang Ihrer Zehenspitzen, wiederum parallel zu den beiden anderen. Wenn sie den mittleren Schläger entfernen, bleiben die beiden anderen natürlich parallel zur Linie Ball-Ziel. Stellen Sie nun die Schlagfläche im rechten Winkel zur Linie zum Ziel an den Ball. Richten Sie den Unterkörper parallel zu dem Ihnen am nächsten liegenden Schläger aus. Egal, welchen Eindruck Ihnen Ihre Augen vermitteln – vertrauen Sie darauf, nun wirklich square ausgerichtet zu sein.
Bild Referenz Literatur [4]
In der Praxis sieht das von Chip Beck dann so aus:
Einzelbild aus Video von V1 Golfacademy http://www.v1golfacademy.com/
Ein kleines Beispiel an Hand der Uhr soll Dir zeigen, welche Auswirkung auf die Zielgenauigkeit schon der geringste Fehler bei der Ausrichtung ausmacht, wenn also der „Schienenstrang“ leicht verschoben ist.
Stell Dir diese Uhr rundherum um Deinen Ball vor. Du willst ihn zu 12:00 Uhr schlagen und bist xx Meter von diesem Ziel entfernt. Du richtest Dich nicht richtig aus und zielst nicht auf 12:00 sondern auf 12:01, also 1 Minute nach rechts. Diese kleine Abweichung scheint wenig zu sein, aber jetzt kommt die Rechnung!
2 m ………………………………… 0,21 m = 21 cm!! (Wahnsinn beim Putten)
100 m ……………………………. 10,50 m (Nicht in Fahnennähe)
230 m ……………………………. 24,00 m (Rough, Wald, ???)
Überzeugt? Man möchte es nicht glauben, eigentlich nur einen Wimpernschlag nach rechts gezielt und solche Auaswirkungen!
Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.