Dieses Kapiteln heißt eigentlich richtig
Der eigentliche Sinn dieses Blogs ist, Dir die Erkenntnis zu vermitteln, dass Du mit Hilfe Deines Intellekts, Deines Wissens um die Gesetze des Ballfluges in der Lage sein sollst, Dein eigener Lehrer zu sein, falls kein Pro zur Verfügung steht. Und die Selbsthilfe in den verschiedensten Situationen einer Runde ist schließlich auch nicht zu unterschätzen. Vergiss aber bitte eines nicht, das „Schlagen“ ist nicht alles im Golf.
Am Anfang der Selbsthilfe steht immer die richtige Diagnose, also das Problem, das entstanden ist und das Du zu ändern gedenkst. Und immer die Frage, ob es sich um ein ständiges Problem oder nur ein sporadisches handelt. |
Wie gesagt, der Ballflug zeigt Dir, was passiert ist, beim Auftreffen der Schlägerfläche auf den Ball.
z.B.ein mehr oder weniger ständiges Problem: Der Ball startet bei den Drives hoch nach links vom Ziel und dreht dann stark nach rechts ab, die Schlagweite hält sich in Grenzen; bei den kurzen Schlägen dreht er fast nicht nach rechts ab, die Weite ist relativ zufriedenstellend, der Ball landet aber links vom Ziel.
Dieses Problem musst Du sicher energisch und umfassender bearbeiten als zum Beispiel einen einmalig aufgetretenen Schank während einer Runde.
Du musst im angenommenen Fall analysieren und kommst zum Ergebnis: Der Ball startet nach links, weil die Schwungbahn von innen nach außen außen nach innen verläuft, der Auftreffwinkel steil ist, wodurch der Ball unterschlagen und das Schlägerblatt im Treffmoment geöffnet war.
Du gehst den vermeintlichen Ursachen auf die Spur. Das kannst Du aber nur mit dem Wissen über die Basics und die Faktoren, die den Ballflug bestimmen.
??? Von außen nach innen.
Diese Schwungbahn ist sicher ein Hauptfehler, aber warum? Du gehst den verschiedensten Ursachen, die den Schlägerkopf auf die Außenbahn bringt, nach wie: Ballposition zu weit links vorne? Einleitung des Starts des Abschwungs mit den Armen statt mit der Lower-Body-Aktion? Rechte Schulter zu schnell nach vor gedreht, statt nach unten bewegt? Handgelenk zu früh releast, den Roll des Handgelenks zu früh ins Spiel gebracht? Linke Hüfte zu schnell aus dem Weg gedreht, also zu schnell rotiert? Schlägerblatt schon beim Ansprechen offen? Griff? Ausrichtung? usw.
Jetzt arbeitest Du ab, einen Punkt nach dem anderen, der infrage kommt. Du wirst sehen, es ist gar nicht so schwer, den Fehler zu finden; schwerer ist es, ihn zu therapieren.
Hast Du festgestellt, dass Du Deine rechte Schulter zu schnell „nach vorne“ bringst, dann beginnt die Fehlerbehebung mit den Schulterdrehungen. Du wirst aus Deinem Verständnis den Schluss ziehen, beim Start des Abschwungs die linke Hüfte als Erstes aus dem Weg zu drehen und während dieser Phase die „linke Schulter zurückzuhalten“, sie also am sofortigen Drehen zu hindern. Das hat den Effekt, dass die rechte Schulter ebenfalls nicht dreht.
Wenn die rechte Schulter also wirklich das Problem verursacht hat, den Schlägerkopf von außen nach innen verlaufen zu lassen und Du die Anpassung vorgenommen hast, dann dürfte der Ball jetzt nicht mehr nach links starten. Und das von Außen-Nach-Innen-Kommen war ursprünglich damit verbunden, dass der Schläger zu steil kam und der Schlägerkopf geöffnet wurde.
Startet der Ball zwar jetzt gerade, fliegt trotzdem nach rechts, musst Du nach weiteren Ursachen suchen. Ball zu weit vorne? Stellung des Schlägerblatts beim Ansprechen und während des Backswings? Kontrolliere auf alle Fälle immer zuerst Deinen Griff.
So und jetzt ran an den Speck!!
Viel Vergnügen.
Lies weiter im nächsten Kapitel Hier.